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Auswirkungen E-Commerce auf das Kaufverhalten und Gewerbeimmobilien

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Online-Kauf ist der Trend der letzten Jahre der vor allem durch die junge Generation getragen wird. Konsumenten lassen sich nicht mehr nach Zielgruppen unterteilen. Bisherige Kategorisierungen nach Herkunft, Milieu oder sozialem Umfeld greifen nicht mehr. Vielmehr begegnen wir dem multioptionalen Kunden. Das bedeutet, die Kunden fliegen mit Billigfliegern, tragen aber teure Markenuhren. Daher muss das Verhalten des Konsumenten sichtbar gemacht werden, um darauf entsprechend zu reagieren. Die Information über den Kunden ist wichtig. Der Kunde wird zunehmend hybrider, dadurch wird der Multi-Channel-Ansatz das bestimmende Element. Es zeigt sich, dass der stationäre Einzel­handel ver­stärkt ins Onlinegeschäft einsteigt. Onlinehändler starten mit Flagshipstores und eröffnen traditionelle Geschäfte. 80% des Umsatzes werden nach wie vor in stationären Geschäften getätigt.

Im Internet bestellen und im Geschäft abholen, nach Hause gelieferte Waren im Geschäft zurück­geben oder im Internet prüfen, ob bestimmte Produkte im Geschäft im Bestand sind. Diese und viele andere Spielarten werden die Erscheinungsformen im Einzelhandel in den kommenden Jahren nachhaltig prägen. Diese Veränderung sehen wir nicht nur bei den heutigen stationären Händlern, sondern auch bei denen, die heute nur im Internet ihre Waren anbieten. Einige von ihnen werden Schritt für Schritt ihren Online­handel mit stationären Dependancen ergänzen. das stationäre Geschäft bleibt aber bei den Konsumenten zukünftig nicht nur Informations-, sondern wohl auch Einkaufsquelle Nummer eins. Allgemeinhin wird Onlineshopping weiter an Bedeutung gewinnen, und zwar über alle Bereiche hinweg. Die Nutzung des mobilen elektronischen Zugangs wird noch einfacher werden, aber der stati­onäre Zweig des Warenangebots wird jedoch seine über­wiegende Bedeutung behalten. Nach Einschätzung der Konsumenten wird die Internetnutzung auf Tablets und Smartphones vor allem zur Informationsgewinnung wichtiger werden. Daraus ergibt sich, dass ein Handelsgeschäft heute nicht nur dem direkten Vergleich mit anderen Händlern vor Ort unterliegt, sondern steht durch das Internet zunehmend in einem globalen Wettbewerb. Waren und Produkte sind heute jederzeit und an jedem Ort verfügbar, bei einer gro­ßen Produkt- und Preistransparenz.

Jetzt kommt die gute Nachricht für den stationären Handel: Es besteht der unveränderte  Wunsch nach sinnesfrohen Shoppingerlebnissen und Emotionen direkt am Point of Sale. Der stationäre Handel wird für Spontaneität, Inspiration und das echte haptische (erleb- und fühlbare) Produkterleben jetzt wie in der Zukunft geschätzt werden. Das Lokal eines stationären Händlers ist sein wichtigstes Marke­ting und CI-Tool. Store Design und Ladenbau sind daher die zentralen Instrumente innerhalb seines Marke­tingmix. Es gilt Begehr­lichkeiten zu wecken und regelmäßig jene Kaufanreize zu setzen, die Kunden so im Internet oder bei Wettbewerbern nicht finden. Eine Folge davon sind sich ste­tig verkürzte Renovierungszyklen, um im Wettbewerb die Nase vorn zu behalten.

Die wirtschaftliche Basis für Multi-Channel-Strategien wird dabei aller­dings vor allem das stationäre Geschäft sein. Schließlich darf nicht übersehen werden, dass der Anteil von traditionellem Katalogversand und Onlinehandel zusammen heute deutlich weniger als 10 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes aus­macht. Selbst bei massiven Zuwächsen des Online­geschäfts, wird es auf dieser Basis Jahrzehnte dauern, bis der Onlinehan­del das stationäre Geschäft überholt hat. Daher wird auch die Nachfrage nach Ladenlokalen hoch bleiben. Durch restriktivere Raumordnungsvorgaben werden die bestehenden Flächen umgestaltet werden, um die Attraktivität zu erhöhen und die Kaufanreize zu setzen, die der Konsument möchte.

Um ein Ladenlokal möglichst schnell zu vermarkten, muss in die Optik und die Funktionalität investiert werden. Dann steht dem Erfolg eines Geschäfts mit dem richtigen Konzept und den geeigneten Mitarbeitern nichts im Wege.

Nicht nur der Handel verschiebt seine Werbeetats von klassischer Printwerbung in Richtung Onlinemarketing. Auch der Vertrieb der Gewerbeimmobilien erfolgt schon heute zu einem großen Teil über Internetplattformen. Wobei hier die Spezialisierung der Plattformen einen großen Vorteil bei den Vermarktungschancen zeigt.